Das LönnebergerDing - CardiganSchnittmuster GR. 56-128

Das kleine Cardigan mit der Doppelknopfreihe - Ausgelegt ist der Schnitt für dickere und festere Stoffe, wie Sweat, Strick-Jacquard, Waffelstrick etc.

Im E-Book enthalten: - 1x ausführliche, bebilderte Anleitung - Schnittmuster im DIN A4 Format zum selber drucken in Ebenen aufgeteilt - Schnittmuster im DINA A0 Format, zum plotten lassen in Ebnen aufgeteilt. Dateiformat: PDF

Das Schnittmuster ist nur für den privaten Gebrauch!

Geschichte:

Das LönnebergerDing

„Stell dich doch nicht so an!“, „ Als ich so alt war wie du, da war die Welt noch in Ordnung!“ Nein! Nichts war in Ordnung, Mika saß in einer Ecke im Kindergarten, versteckt hinter einem großen Stapel aus Büchern. Er wollte nicht gefunden werden, er wollte unsichtbar sein, am aller meisten wollte er nicht von Fräulein Ute gefunden werden. Sie war es gewesen, die ihm seit heute morgen lauter Weisheiten um den Kopf warf. - Woher sollte sie denn auch wissen wie es ihm ging, keiner außer ihm konnte das wissen. Die Kinder um ihn herum wussten das. Aber irgendwie schienen die Erwachsenen das oft zu vergessen. Viel zu oft sollte sich Mika „Nicht so anstellen“. Oh wie sehr hasste er diese Phrase. Er wusste selbst, dass er schon bald in die Schule kam und trotzdem durfte er es doof finden, wenn seine Mama ging und er hier bleiben musste. Es wusste ja keiner, dass es überhaupt nicht „babyhaft“ war, dass er das so doof fand, sondern, dass es an Paul lag. Paul war einen Kopf größer als Mika und er mochte Mika schon seit dem ersten Tag nicht. Mika hatte sich nämlich sofort ganz prima mit Rebecca verstanden. Rebecca war vorher Pauls Freundin gewesen und als Paul anfing Mika zu ärgern, wollte Rebecca einfach nicht mehr mit ihm spielen. Sie würde nicht mit gemeinen Kindern spielen, hatte sie damals gesagt. Von diesem Tag an, wurde alles noch viel schlimmer. Jeden Morgen wartete Paul nur darauf, bis Mika irgendwo alleine war, nur um ihn Matsch in die Taschen zu stopfen und dann laut zu rufen, dass sich Mika in die Hose gemacht habe, oder einmal hatte er ihm eine Handvoll Sand in die Brotdose gesteckt, sodass Mika den ganzen Vormittag nichts zu Essen hatte. Fräulein Uta, fand Paul schon immer toll und so hatte er auch noch nie Ärger bekommen, denn immer fiel ihm eine tolle Ausrede ein. Mika fiel nie etwas ein, nicht einmal, wenn er recht hatte. So war es und wenn seine Mama ihn morgens mit einem Kuss verabschiedete, war das einfach nur schrecklich. Aber, er sollte sich ja nicht so anstellen... Wie konnte es eigentlich sein, dass die Erwachsenen immer meinen sie wären so schlau und die einfachsten Dinge verstehen sie dann nicht. Denn das verstand Mika wirklich überhaupt nicht. Der Vormittag verstrich nur langsam, aber ER STELLTE SICH NICHT AN. Als Mika‘s Mama ihn heute nach ewigen Stunden hinter seinem Bücherstapel wieder abholte, hatte sie ein kleines Paket dabei. „Für meinen kleinen besonderen Jungen!“ Hatte sie gesagt. Mika machte das Paket erst im Auto auf, denn sie mussten ganze zwei Straßen fahren aber seine Mama war schon immer zu faul gewesen, diese zwei Straßen einfach zu laufen. Also saß Mika im Auto und hatte es fast nicht geschafft sich innerhalb der zwei Straßen noch rechtzeitig anzuschnallen. Sie standen in der Einfahrt und Mika öffnete das Paket. Darin lag eine kleine Jacke. Auf dem kleinen Schild, auf dem sonst die Waschanweisungen stehen, stand „Für Superhelden“. Das wusste Mika nur, weil seine Mama es ihm vorgelesen hatte. Sie hatte ihm dazu erzählt, dass sie diese Jacke selbst genäht hätte. In dem Nähkurs den sie seit neusten besuchte. Sie wollte ihrem kleinen Helden, eine ganz besondere Jacke nähen. Eine, die nicht nur unsichtbar machen konnte, sondern einen auch immer dann die richtigen Worte finden ließ, wenn man diese am meisten brauchte. Sie hätte diese Gabe mit all ihrer Mamazauberkraft mit eingenäht. Und soll ich euch etwas erzählen? Am nächsten Morgen, fand Mika zum ersten mal seine Stimme, mit den passenden Worten, als Paul ihn wieder ärgern wollte. Auch in einer Kindheit ist nicht jeder Tag rosig. Es gibt auch hin und wieder verdammt doofe Tage, Erwachsene, die das vergessen, sollten viel öfter daran erinnert werden! Sie sollten lernen zu zuhören, denn viel zu oft, braucht es nur ein wenig Zauberkraft, um einen Tag so viel einfacher zu machen. Magie ist immer das was wir daraus machen und manchmal kann ein Zuhören an der richtigen Stelle, den richtigen Zauberspruch hervorbringen. Oder eben die richtigen Worte in eine Jacke einnähen.