Stoffe kaufen - 5 hilfreiche Tipps
An die Stoffballen, fertig, los! Stoffekaufen wird schnell zum Wettrennen mit der Zeit, den anderen Kunden und vor allem auch dem eigenen Gewissen. Dabei könnte es doch so entspannt und einfach sein! Damit ihr beim nächsten Stoffkauf ein bisschen entspannter durch Regale oder Onlineshop schlendern könnt, haben wir für euch 5 Tipps zum Thema Stoffe kaufen gesammelt. Aber keine Angst: Bummeln, Stoffstreicheln und dem Kaufrausch verfallen steht auch weiterhin auf der Agenda. Mit den Tipps wollen wir nur sicherstellen, dass auch wirklich alles mitkommt, was ihr braucht!
Tipp 1 - Kauft für ein konkretes Projekt
Habt euer konkretes Projekt im Kopf oder noch besser auf dem Papier! Je mehr ihr über euer Nähstück wisst, umso besser könnt ihr dafür einkaufen. Am besten habt ihr euer Ebook mitsamt Materialliste und Maßtabelle dabei - und mal ehrlich, in Zeiten des Smartphones ist das doch quasi immer der Fall, oder? So habt ihr direkt die Stoffart, die ihr braucht parat und kauft auch nicht viel zu viel - oder schlimmer noch - zu wenig von eurem Stoff.
Tipp 2 - Lernt verschiedene Stoffarten kennen
Unterschiedliche Stoffe haben unterschiedliche Eigenschaften. Jeder, der im anfänglichen Eifer mal Webware und Jersey verwechselt hat, hat es auf die harte Tour gelernt. Denn ein Webwarenshirt nach einem Jerseyschnitt zu nähen geht in den seltensten Fällen gut aus. Am schönsten ist es doch, wenn ihr einen Stoff vor euch habt, erkennt was es ist, und dann sicher wisst, ob er sich für ein Projekt eignet. Und wem das gerade noch etwas utopisch erscheint - das kommt! Auch das klügste Schneiderlein hat mal angefangen und musste viel über Stoffe lernen. Übrigens, dieser Tipp ist noch viel hilfreicher, wenn ihr einen Stoff nicht vor euch habt, sondern Online kauft. Da gibt es ja in den seltensten Fällen die Chance mal anzufassen und zu prüfen ob es zum Beispiel ein dehnbarer oder fester Stoff ist.
TIpp 3 - Muster oder nicht Muster?
Über Geschmack kann man nicht streiten. Genauso über manche Stoffmuster. Was der eine zauberhaft findet, würde dem anderen nie unter die Maschine kommen. Das ist natürlich oftmals eine Geschmacksfrage, aber es gibt noch mehr Gründe sich ein Muster mal genauer anzuschauen! Zum Beispiel eignet sich nicht jedes Muster für jedes Projekt. Das wird besonders bei Babykleidung deutlich. Wenn ihr ein großes Muster habt, wird es auf einem kleinen Babybody gar nicht zur Geltung kommen. Die Fläche ist einfach zu klein. Auf einem größeren Babyschlafsack oder als Bettwäsche kann es hingegen fantastisch aussehen. Auch bei Musterkombis ist etwas Vorsicht geboten. Mehrere Muster zu kombinieren kann schnell etwas zu voll und unruhig aussehen. Wer vorsichtig anfangen will, kann erstmal mit einem gemusterten und einem unifarbenen Stoff in der Kombi beginnen oder sich für Musterstoffe aus einer Designreihe entscheiden, wo verschiedene Farben und Muster Bezug auf einander nehmen. Allerdings bleibt abschließend zu sagen: erlaubt ist, was gefällt!
Tipp 4 - Lernt eure Materialien kennen
Weniger offensichtlich als euer Muster, aber nicht weniger wichtig: das Material. Und damit meine ich nicht die Herstellungsart, ob gestrickter Jersey oder ein starres Gewebe. Das ist natürlich wichtig für euer Projekt, aber gerade wenn ihr unentschlossen über einen Stoff seid, lohnt sich der Blick unter die Oberfläche. Was habt ihr denn da eigentlich in der Hand? Baumwolle?Viskose? Oder Polyester? Ob die sich dehnen oder nicht, sie liegen alle unterschiedlich auf der Haut und sind mal mehr und mal weniger widerstandsfähig. Alles praktisch zu wissen für das nächste Nähprojekt. Besonders spannend ist dieser Tipp auch für alle Ökos unter uns. Denn der Blick auf die Inhaltstoffe verrät euch oft auch, ob eure Baumwolle zum Beispiel aus ökologischer oder biologischer Landwirtschaft stammt. Perfekt für Kinderkleidung oder Oberbekleidung, die direkt auf der Haut liegt! Wenn das mal kein Kaufgrund ist?
Tipp 5 - Werft nochmal einen Blick in den Einkaufswagen
Jetzt ist der Kaufrausch fast vorbei und ihr macht euch auf Richtung Kasse - aber ist auch alles dabei? Gerade beim Stoffkauf passiert es häufig, dass man sich zwischen all den tollen Mustern und Materialien verliert und vielleicht auch mal seine Liste aus den Augen verliert. Darum unser Tipp: geht am Ende des Einkaufes nochmal in euch und schaut, ob alles gebrauchte dabei ist und ob alles was dabei ist, euch auch wirklich gefällt. Im Tran landet gern mal ein Stoff im Wagen, der eigentlich doch nicht so geliebt war. Hier könnt ihr frei nach Marie Kondo alles einmal in die Hand nehmen und nachfühlen: was gefällt bleibt, was nicht, fliegt. So einfach.
Das waren unsere 5 Tipps zum Thema Stoffe kaufen. Wie sieht es bei euch aus? Kauft ihr eure Stoffe geplant und systematisch oder nehmt ihr einfach mit was euch gefällt? Lasst es uns wissen auf Youtube, unter dem Video zu diesem Thema!